Sardinien vom 13.09. bis 04.10.2019
- Hanspeter Marrer

- 24. Jan. 2020
- 5 Min. Lesezeit
Endlich werden wir Sardinien erkunden. Wir haben von allen Seiten nur Positives über Sardinien gehört und wollten endlich unsere eigene Erfahrung machen. Wir sind knappe 3 Wochen unterwegs und fahren 2650 Km. Wir fahren am Freitag los und übernachten auf dem Gotthardpass, wie fast immer und suchen nach Heidelbeeren für unser Müesli. In Lugano den nächsten Stop einlegen. Wir kennen ein Lokal mit der Besten Pizza. Das ist doch ein toller Einstieg in die Ferien. Es hat sogar Platz im Stadt-Stellplatz. Als wir gegen Abend zurück kommen, fahren etwa 7 Jugendliche mit 2 Auto's auf den Platz und parkieren neben uns. Bewaffnet mit Bierflaschen steigen sie aus den Auto's, kurz entschlossen machen wir uns reisefertig und verlassen Lugano. So schade, leider wissen wir nicht, wie sich die Jugendlichen aufgeführt haben. Ist auch besser so. Wir fahren an diesem Abend an Mailand und Parma vorbei und landen schliesslich auf dem Passo del Cisa. Entgegen allen Womo Gepflogenheiten übernachten wir auf dem Rastplatz bei der Autobahn. Es passiert zum Glück nichts und wir können weiter nach Livorno. Ich habe die Fähre am Montag um 10:00 Uhr gebucht, und wir sind schon am Sonntag am nicht besonders hübschen Hafen. Von anderen hören wir, dass eine Umbuchung sicher 50 € kosten soll. Es würde um 24:00 Uhr eine Fähre ablegen. Wir fragen bei Moby nach und es hat Platz und die Umbuchung kostet nur 20 €. Wir schlagen zu und legen um Mitternacht ab. Da wir eine Koje gebucht haben, müssen wir nicht auf dem Gang schlafen. Das machen viele, die haben Matratzen dabei und es herrscht ein geschäftiges Treiben um die besten Plätze in den Gängen und Nischen. Wir ziehen uns zurück und legen uns hin. Ich schlafe wie immer gut. Marietta ist ein bisschen sensibler und sie kommt sich wie auf Rotationsplatte vor. Am Morgen legen wir in Olbia an. Wir fahren nach San Teodoro zum Campingplatz. Sehr schön gelegen und der Strand ist eine Wucht. Ich hatte noch neue Badehosen in Lugano gekauft, die ich gleich stolz nass machte. Super das klare Meer und dann noch mind. 25 Grad warmes Wasser. Wir bleiben bis am Mittwoch morgen und fahren dann weiter zum Spiaggio di Barchida. Sehr schöner Strand und der Stellplatz ist auch nicht schlecht, aber es hat keine Entsorgung. Am Donnerstag treffen wir unsere Freunde aus dem Baselbiet im Agriturismo Codula Fuili. Am Abend haben wir einen Tisch reserviert und geniessen einen 5 Gänger. Absolute Spitze. Das Agriturismo ist sehr abgelegen und die Sicht auf das Meer ist grossartig. Es war kein Tisch mehr frei. Mit 35 € pro Person inkl. Übernachtung waren wir sehr zufrieden.
Am Freitag fahren wir weiter zum Camping Cala Ginepro. Dort angekommen verärgern wir den Platzeinweiser, da wir eigentlich alleine unsere Plätze anfahren wollen, was aber nicht gut bei ihm ankommt. Schlussenendlich stehen wir unter Pinien, den es ist heiss und feucht. Der Strand hat superschöne Wellen und es ist wieder Baden angesagt. Unsere Freunde haben 2 Katzen dabei, und wir stellen fest, dass keine Tiere erlaubt sind. Ui wir bleiben trotzdem und die Katzen haben nicht besonders viel Auslauf.
Nach 2 Übernachtungen fahren wir in den Nordwesten nach Badesi zum Camping Baia Paradiso. Mittlerweile mussten wir feststellen, dass sich schon einige Plätze in den Winterschlaf verabschiedet haben, was zu ein paar Verzögerungen geführt hat. Am Montag trennen wir uns dann wieder, da wir in den Süden Gehen möchten und sie lieber im Norden der Insel Ihre letzte Woche verbringen wollen. Wir haben die gemeinsame sehr genossen und freuten uns aber auch auf die weitere Reise.
Wir fahren nach Gagliari und lassen 220 km hinter uns. Der Stellplatz in Cagliari ist ein typischer Stadtplatz. Sehr eng und unübersichtlich.Es gefällt uns aber sehr, da man zu Fuss in die Altstadt gehen kann. Zudem ist der Platz bewacht (auch nachts).
Am Dienstag geht es der Küste entlang weiter nach Buggerru. Dort erwartet uns ein Stellplatz ca 20 m erhöht direkt am Strand. Wir fühlen sehr wohl, da wir auch einen Platz mit Sicht auf Meer erwischen. Jede Menge Surfer sind unterwegs. Wir wollten eigentlich noch länger bleiben, entscheiden uns für die Weiterfahrt, da uns nur noch eine Woche bleibt und wir noch nicht soviel gesehen haben. Unser Platz ist nach 10 Minuten bereits wieder besetzt.
Unser nächstes Ziel ist Alghero. Ein wunderschönes Städtchen und der Camping Village Laguna blu ist sehr gross, aber wir fühlten uns sehr wohl. Wir hatten einen Platz im CH Viertel. :-) Wir bleiben 2 Nächte und erkunden Alghero mit dem Velo. Ein richtig entspannter Tag mit vielen Eindrücken.
Am Freitag gehts wieder los nach Stintino. Da oben ist ein riesiger Platz, jedoch ist ein Campingverhalten unter Strafe von 400€ verboten. Es wurde uns gesagt, dass die Polizei sehr energisch eingreift, wenn jemand Tische und Stühle aufstellt. Die Polizei fotografiert die Sünder und knöpft sich die Camper dann rigoros vor. Wir stellen unseren Camper hin und fahren mit den Velos der Küste entlang. Eine wunderschöne Gegend aber leider sehr Camperfeindlich. Wir fahren weiter nach Castelsardo. Der Stellplatz neben dem Camping Valledoria ist auf den ersten Blick ein bisschen verlottert. Wir lassen uns trotzdem darauf ein und erwischen den Platz an der Klippe, ganz links, also keine Nachbarn. Gegen Abend finden uns noch Bekannte aus der Schweiz und wir haben einen lustigen Abend mit gemeinsamen Kochen, Sonnenuntergang und Wein. Danke für das Treffen, war sehr schön.
Am Sonntag trennen Sich unsere Wege wieder in die entgegengesetzte Richtung.Beim Camping Baia Saraceno finden wir unsere nächste Übernachtung. Auf dem Platz herrscht ein Parkchaos, Wir bleiben nur eine Nacht, da uns der Strand auch nicht gefällt. Wir fahren Richtung Costa Smeraldo. Ein wirklich schöner Flecken, jedoch werden die Camper nicht sehr liebevoll behandelt. Ein grosser Parkplatz ohne Autos lud mich zum Parkieren ein. Der Parkwächter hatte etwas dagegen. Wir haben erfahren, dass die Camper als weisse Pest bezeichnet werden. Davon kann man halten, was man will. Wir finden es nicht gerade schmeichelhaft. Wir finden mittlerweile auch, dass es (zu) viele Camper gibt und hoffen auf einen Schwund.
Wir steuern noch auf den Golfo Aranci zu. Ist auch sehr empfehlenswert für einen Besuch. Wir erinnern uns an unseren Einstiegs Campingplatz und beschliessen, die restlichen Tage bis am Donnerstag dort zu verbringen. Gesagt - getan. Es tat uns richtig gut und wir genossen es in vollen Zügen. Moby verschob die Abfahrt von 10:00 Uhr auf 22:00 Uhr. Dies schenkte uns einen zusätzlichen Tag. Die Heimfahrt war ein reines Kilometerfressen. Wir wollten nochmal in Lugano in unsere Super Pizzeria, leider war der Platz komplett besetzt und wir verloren 1,5 Stunden und fuhren hungrig weiter. In Bellinzona gab es dann ein kleines Picknick zwischen Cars und LKW's. Wir besuchten dann noch Patricia bevor wir dann endgültig nach Hause fuhren. Wir stellten fest, dass unser Dach die Masern bekommen hat. Mit normalen Putzmitteln liessen sie sich nicht entfernen. Wir fanden heraus, dass es Pinientropfen sind, wenn es regnet. Mit sehr teurer Politur konnten die Flecken entfernt werden.















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