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Womo Ferien Baltikum vom 03.06. - 24.06.

  • Autorenbild: Hanspeter Marrer
    Hanspeter Marrer
  • 30. Aug.
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Sept.




Gefahrene Kilometer: 5212

Gefahrene Stunden: 56 Stunden

Fähre: Kiel - Kleipeda 22 Sunden ca. 520 CHF mit 2er Kabine (Morgen und Mittagessen)


Route B zu C mit der Fähre
Route B zu C mit der Fähre

Wir fahren am Dienstag gegen Mittag los. Es sind 930 km bis nach Kiel und wir müssen am Mittwoch um 20.00 Uhr spätestens am Hafen sein, den um 21.30 Uhr legt die Fähre ab Richtung Litauen ab. Nach 770 km stoppen wir in Dorfmark am Strandbad. Der Stellplatz ist wunderbar gelegen und es gefällt uns sehr gut.

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Die Weiterfahrt durch Hamburg ist dann ein bisschen stressig wegen der vielen LKWs. Ganz staufrei kamen wir auch nicht durch, es war aber nicht so schlimm. Wir sind wie so oft ein bisschen zu früh und können in Ruhe noch Kiel besuchen. Wir entschliessen uns, den Sightseeing Bus zu nehmen, was aus unserer Sicht ein bisschen enttäuschend ausfällt. Die Tour ist nicht besonders interessant, ausser der Ost-Nordseekanal. Wir parkieren unser Womo in Pool-Position auf Linie 5, wie uns gesagt wurde. Am Abend wurden wir auf Linie 6 verwiesen. Pool Position leider verloren, dafür lernten wir Barbara und Hans kennen, die uns dann ein längeres Stück begleiteten. Mal trafen wir uns zufällig, mal geplant. Die Einfahrt auf die Fähre war nicht für alle stressfrei. Zuerst ging es eine Etage steil runter, dann 180 Grad Kehre inmitten von geparkten LKWs, dann musste das Gas abgedreht werden und der Kühlschrank läuft mit Gas, resp. bei der Überfahrt eben dann nicht mehr. Niemand kontrollierte, ob das Gas wirklich abgeschaltet ist, also hätte man es auch "vergessen" können.


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180 Grad wenden war für ein paar schwierig
180 Grad wenden war für ein paar schwierig

Wir haben unsere Kabine gesucht und gefunden, die ganz passabel war. Sogar die Betten waren bequem. Für mich war die Fahrt sehr entspannend und ich konnte es sogar geniessen. Einzig das Buffet ist sehr mühsam, ich esse gerne am Morgen Frühstück und nicht gegen Mittag. Um 10.30 Uhr waren wir dann endlich an der Reihe.

Um 19.00 Uhr kommen wir in Kleipeda an. Aus der Fähre fahren war dann auch wieder mit viel Massarbeit. Wir wollten auf die Kurische Nehrung, was wieder Fähre bedeutete. War ein bisschen teuer, wir zahlten 46 Euro (Hin und Zurück für 10 min. Fahrt) und dann 20 Euro Eintritt für das Naturschutzgebiet. Ist aber auf jeden Fall lohnenswert. Auf dem Stellplatz angekommen begrüssen uns tausende Mücken, leider wissen wir nicht, welche Blut saugen und welche nicht. Unsere neuen Freunde aus DE haben sich uns angeschlossen, obwohl sie zuerst auf dem Festland bleiben wollten. Zum Abschluss des Tages gibt es noch ein Glas Roten mit unseren Freunden.

Mittlerweile ist schon der 06.06. und wir sind in Nida für 2 Nächte. Wir machen eine Velotour und nach ein paar Metern fällt durch einen Schaltfehler die Kette ab dem Ritzel und verklemmt sich wie gewohnt. Ein bisschen Fluchen und schwarze Finger später ist die Kette wieder auf dem Ritzel. Wir fahren zur Düne (genannt Parnisdüne) und wandern ein bisschen. Der Bernstein ist allgegenwärtig und Marietta kann nicht widerstehen. Dann fahren wir zur russischen Grenze. Uns wird ein bisschen mulmig, da wir nicht genau wissen, was überwacht wird und wie gefährlich es ist. Wir sind an der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad.

2Mal dasselbe Womo, gibt es sehr selten. Nur die Filet sind anders
2Mal dasselbe Womo, gibt es sehr selten. Nur die Filet sind anders
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Am 07.06. verlassen wir die kurische Nehrung, nicht ohne vorher das Städtchen Juodkrante zu besuchen. Sehr hübsch und ein bisschen touristisch. Wir machen noch eine Wanderung zum Hexenberg, wo sich viele Sagen und Märchen einander die Hand geben. Wir haben es allerdings bei Bestem Wetter ein bisschen eilig, da wir noch Kleipeda besuchen wollen. Leider ist ein grosser Volkssportanlass an der Sperrung mehrer Strassen schuld und wir finden mit ein bisschen Glück einen Busparkplatz in Stadtnähe. Ähnlich ergeht es uns in Palanga und Lipaya. Ganz Litauen scheint sich an den Märkten zu erfreuen. (Mir entzieht sich die Begeisterung dafür). Mittlerweile sind wir in Lettland angekommen. Wir fahren auf schrecklichen Strassen (Löcher im Teer und Naturstrassen). Ich liess Marietta endlich wieder einmal fahren. Der Stellplatz war ganz nett und sehr einsam. Das Plumpsklo haben wir nicht ausprobiert! Der Strand war ca. 300m entfernt und unendlich gross. Trotz der Einsamkeit fahren wir weiter nach Kuldiga.


Wir erkunden die Stadt per Rad und besteigen einen Turm, was Marietta ziemlich anstrengte. Aber geschafft! Danach besuchten wir noch die geschlossenen Sandhöhlen. Unser Stellplatz war kostenlos und ein Treffpunkt der Jugend. Ich hatte den Verdacht, dass sich Dealer mit Kunden trafen, da immer wieder dieselben Typen auftauchten und verschwanden. Ist aber nicht bewiesen. Die Nacht war dann ruhig.

Am 09.06. fahren wir für eine Stadtbesichtigung bei Dauerregen nach Talsi. Also gehts weiter mit einem Halt in Lapmezciems, wo ein 3 km langer Holzsteg durch Sumpf führt. Nachher fahren wir zum Kurort Jurmala, wo es immer noch regnet. Wir fahren weiter nach Riga. Dort ist der Regen auch angekommen und wir suchen den SP, finden auch 2 nebeneinander und beide passen uns irgendwie nicht. Wir suchen weiter und finden den City SP, der erst noch näher am Zentrum ist. Mit ein bisschen Mühe finden wir den richtigen Eingang. Viele freie Plätze hat es nicht mehr und wir fahren direkt auf einen freien Platz. Wenig später sehe ich das parkierte Womo unserer neuen Freunde, die wir in der kurischen Nehrung verabschiedet haben. Was für ein Zufall, und sie haben uns auch bemerkt. Also gibt es ein freudiges Wiedersehen mit Umtrunk. Am 10.06. haben wir die Stadtbesichtigung mit den Rädern auf dem Programm. Wir chartern einen persönlichen Stadtführer für 1 1/2 Stunden. War sehr lehrreich, manchmal ein bisschen viele Zahlen. Der Tag war super und wir hatten noch persönlichen Kontakt mit dem Staatspräsidenten von Guinea Bissau.

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Am 11.06. gehts weiter nach Rannametsa. Wir fahren in Riga über ein paar Brücken, alle sind sehr verrostet und bereiten uns nicht gerade gute Gefühle. Unterwegs hielten wir an und wanderten durch Moor und Düne. Zudem stellten wir uns einer erneuten Besteigung eines Aussichtturmes (22m und sehr schöne Konstruktion).


Der Regen begleitet uns den ganzen Tag, also fahren wir immer weiter. Wir fahren bis Pärnu linn in die Einsamkeit. Es ist mehr ein Parkplatz für 3 Womis. Wir sind ganz alleine, aber plötzlich tauchen weitere auf und wir sind zu sechst und es regnet weiter. Am 12.06. regnet es immer noch und wir gehen ein bisschen shoppen. Dabei treffen wir schon wieder unsere deutschen Freunde. Wir wollen auf die Insel Saaremaa.

Wir fahren über Muhu nach Kuressaare, wo wir auf den SP am Hafen nehmen. War ein bisschen teuer mit 35 Euro. Wir blieben 2 Nächte und hatten wunderbares Wetter - endlich - konnten sogar eine längere Velotour machen. Gutes Gefühl und am Abend noch eine gute Pizza.

Am13.06. geht es weiter. Besuch des Kaali Meteoriten Krater.

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Nach Berechnungen soll der Meteorit vor 3500 Jahren eingeschlagen haben. Wir besuchen die Panga Cliffs und nehmen die Fähre auf Festland und fahren direkt weiter nach Marienholm. Stellplatz mit den vielen Womis direkt am Strand. Marietta traut sich am nächsten Tag ins kalte Nass. Bbbrrr. Ich mache den Abwasch............

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Wir wollen nach Tallinn und kommen auch an und parkieren am Hafen, keine 20 Minuten von der Altstadt. 15€ kosten 24Std. Richtig günstig. Weil schon wieder Sonntag ist, ist die Stadt überbevölkert. Wir machen einen Stadtrundgang und schauen, ob noch alles so ist, wie vor 12 Jahren. Es ist so, ausser am Hafen Bauruinen. Unverständlich!


Ich checke unser Gas. Ich habe nur eine Flasche dabei. O Schreck, es hat nur noch einen Viertel drin. Ich frage ChatGBT, was ich machen soll. Nach ein paarmal hin und her fragen, kriege ich die Antwort, dass es einen Gashändler 20 min. von uns entfernt gibt. Allerdings sollte man den Euro Adapter mitbringen. Dort angekommen, empfing uns der MA und sagte ich soll ihm die Flasche geben. Er füllte sie Randvoll für 16 € (Ohne Prüfung der Flasche sollten nur 80% gefüllt werden). Super Service in Tallinn.


Gastanke
Gastanke

Wir standen oft frei und dann schluckt der Kühlschrank doch einiges an Gas. War mir wieder eine Lehre.

Am 16.06. waren wir auf dem Land in KahalaKüla. Immer wieder Regen und das erste Mal, wo ich die Sonnenstore herausfuhr, damit die Wäsche trocknen konnte. Was allerdings nicht so gelang, da die Luftfeuchtigkeit sehr hoch war.

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Am nächsten Tag fahren zum Peipussee, der die Grenze zu Russland bildet und etwa 7x so gross wie der Bodensee ist. Es regnet auch heute immer wieder und nicht zu knapp. Zum Glück haben wir noch ein Fondue dabei.

Am 18. kommen wir in Tartu an und suchen den Stadtstellplatz. Marietta sucht in zu Fuss, während ich warte spricht mich ein Mann auf deutsch an. Er wohne hier und seine Tochter wohnt im Berner Oberland, deswegen spricht er sogar Mundart. Sehr speziell und schön.

Dann kommt die Hammermeldung von zuhause, dass gute Freunde von uns erschossen wurden, vom Schwiegersohn. Uns vergeht die Reiselust gründlich und wir sind bestürzt und tieftraurig. Wir müssen raus aus der Stadt und fahren nach Otepäa in die Wildnis


An diesem Ort war schon der Dalai Lama. Wir fahren weiter nach Cesis. Sehr schöner Platz aber der viele Regen hat viele Wege unter Wasser gesetzt. Wandern trotzdem ein bisschen in der Natur.

Wir besuchen das Schloss Rundale.

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Auch hier regnet es immer wieder. Unsere letzte Station die wir unbedingt machen wollen, ist Vilnius. Wir finden den Stadtstellplatz trotz gesperrten und aufgerissenen Strassen. Es hat auch noch Platz, obwohl er sehr gut besucht ist.

Vilnius ist eine sehr schöne Stadt und wir erkunden sie mit dem Rad. Viele Leute unterwegs, denn es ist wieder Sonntag. Nach einiger Zeit machen wir uns auf den Weg zurück und verweilen noch ein bisschen im ruhigen Vingio Park.


Am nächsten Tag wollen wir nach Hause. Machten dann noch einen stop in Trakai und besuchten das Wasserschloss

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Dann ging es los Richtung Schweiz. Der Stau machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung. Der Diesel musste staubedingt aufgefüllt werden, was viele andere auch machten. Wir verloren mind. 4 h. In Polen war es um Warschau sehr anstrengend, da der viele Verkehr nicht weniger werden wollte, trotz Abendstunde. An der Grenze zu DE wieder Stau, die Autobahn war gesperrt, da die Deutschen Grenzkontrollen machten, resp. unmotiviert rumstanden. Am 24.06. um 12.30 Uhr waren wir dann endlich zuhause. Das schlimme Ereignis war immer noch Realität und kein Traum. Wir sind immer noch tieftraurig. Wir sind sehr begeistert vom Baltikum und können es einfach nur empfehlen.



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